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Lady Bird2 min read

24. Mai 2018 2 min read

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Lady Bird2 min read

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Irgendwo in Sacramento, Kalifornien, USA. Kultur gibt es nicht oder nur wenig. Ein Kino dort, ein Café da, das war‘s. Da will man nur eines: schnellst möglich raus. Davon träumt jedenfalls Christine McPheerson oder wie sich selbst nennt: Lady Bird. Alles was sie sich wünscht, ist weg aus diesem Kaff zu kommen und ab zur Ostküste, wo sie studieren möchte. Am liebsten nach New York oder sonst einen Ort voller Kultur, Leben und Geschichte.

Ob es nun das eintönige Schulleben ist oder die Suche nach Identität und Selbstverwirklichung, man findet sich selbst wieder in dieser coming-of-age Geschichte. Lady Bird ist zwar stark, aber perfekt ist sie nicht. Genau deshalb fühlen wir uns ihr so nah.
Die 1983 geborene Greta Gerwig reisst mit ihrem Film über die Probleme des Erwachsenwerdens das Publikum mit. Mit ihrem Regiedebüt überzeugt sie auch die Kritiker, worauf ihr Film mit fünf Oscar-Nominierungen gefeiert wird.
Um als Film so gelobt zu werden, braucht es aber nicht nur ein spitzen Drehbuch, sondern auch umhauende Schauspielerinnen und Schauspieler.
Die irische Darstellerin Soirse Ronan (Lady Bird) im Duo mit Laurie Metcalf (Marion, ihre Mutter) ist einfach wunderbar. Zwei starke Frauen, die sich mal anschreien, mal anschweigen, aber sich im Grunde unglaublich lieben. Marion, Krankenschwester im lokalen Krankenhaus, ist bemüht, ihrer Tochter alles zu ermöglichen. Doch Lady Bird will mehr. Sie hält ihr Leben für furchtbar langweilig und will ihr letztes Schuljahr so schnell wie nur möglich hinter sich bringen. Dabei stellt sich diese Zeit als besonders prägend heraus.
Neben dieser Starbesetzung ist in einer der Nebenrollen Timothée Chalamet (Kyle) zu sehen, der auf den Leinwänden dieses Jahres auch schon als Elio in „Call me by your name“ bewundert werden konnte und bei vielen für Tränen gesorgt hat.

Es fällt schwer etwas zum bemängeln zu finden,  denn obwohl es ein eher typischer coming-of-age-movie ist, hat es Greta Gerwig geschafft, etwas Neues, Überraschendes daraus zu machen. Nach diesem Eineinhalbstünder will man umgehend ins nächste Flugzeug steigen und irgendwo hinfliegen auf der Suche nach einem Abenteuer und sich selbst. Gleichzeitig macht einem Lady Bird klar, dass das Abenteuer vor der Haustüre liegt. Geniess das Leben, es ist so verdammt kurz, es zählt der Moment und nichts anderes. Das ist die Weisheit, die dir Lady Bird auf den Weg gibt und dir Mut macht, den Moment zu lieben.

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