Aufgemischt Gepresstes Magazin Musik

Düstere Klangwelten in blauer Dunkelheit – David August im Kaufleuten1 min read

6. November 2018 2 min read

Autor:in:

Array

Düstere Klangwelten in blauer Dunkelheit – David August im Kaufleuten1 min read

Reading Time: 2 minutes

Ich trete in den Konzertsaal ein und werde von einem mystisch blau beleuchteten Raum in Empfang genommen. An den Wänden Vorhänge und schwarze Sofas. Die Zuschauer sitzen, reden, trinken. Im Hintergrund jazzig funkiger Hiphop.

Mit sphärischem Ambientsound klingt Gigi Masin auf einer Seitenbühne den Abend ein. Kaum jemand tanzt, kaum jemand schaut in seine Richtung. Alle warten gebannt auf David August. Gigi Masin überzeugt mich jedoch mit seinem hervorragend aufgebauten Set welches mit Ambient beginnt und erst nach dem dritten Lied langsam mit einem Beat einsetzt.Nach einer guten Stunde betritt David August die Bühne. Das vorher noch präsente Geplapper nimmt ab, die Lautstärke der Musik nimmt zu. David August überrascht mit extrem glitchigem, düsterem und sehr wechselhaft experimentellem Sound. Teil davon sind barocke Cembalosamples, Kirchenglocken und -gesänge sowie obendrauf noch live Gesang, Keyboard und Gitarre. Die Lichtshow ist ebenfalls fantastisch – sie beginnt mit einem in Rauch gefüllten Prisma und beleuchtet den Musiker von hinten, sodass er eine mächtige Silhouette in den Saal wirft. Während des gesamten Auftritts komme ich mir vor wie in einer Szene in der Bang Bang Bar in der neuen Staffel der Serie Twin Peaks des amerikanischen Regisseurs David Lynch.

David August beeindruckte mich vor allem mit seiner Genrevielfalt welche Breakcore, Techno, Dark Ambient, Glitch und sogar Jazz beinhaltete. Die mehrfachen Höhepunkte waren als er sang, live das Keyboard einspielte, oder seine Gitarre auspackte.
Ich erwartete ein klassisches DJ-Set, wurde jedoch mit einem düsteren Konzert aus heterogenen Soundscapes angenehm überrascht.

Array