Superheroes im Sedel2 min read
Reading Time: < 1 minuteBei der Treppe im Sedel sass ich am vergangenen Samstagabend und beobachtete, wie sich das Luzerner Punkzentrum mit ganz verschiedenen Menschen füllte. Eine Menge Punker und Punkerinnen waren da, Leute die mit den U.K. Subs aufgewachsen sind. Auch Hannibal Buri, der ehemalige Schlagzeuger der Band CRAZY, sass auf der Treppe. Mit The Escalator Haters kam der punkige Abend in die Gänge.
Das Trio aus Uster gab sich alle Mühe, sie spielten den saubersten und somit nicht allzu wahren Punk im Vergleich zu den anderen zwei Bands die noch kamen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sie ihre Band «erst» im Jahre 2000 gegründet haben. Trotzdem stieg die Vorfreude auf das was noch kommen würde. So übernahm die nordirische Band The Outcasts die Bühne und die konnten mich von Anfang an in den Bann ziehen. Die raue Stimme mit dem nordirischen Akzent von Greg Cowan in Kombination mit den aggressiven Gitarren-Riffs liessen spätestens beim Lied Justa Nother Teenage Rebel die ersten im Publikum wild werden.
Doch die meisten wollten die U.K. Subs sehen und so betraten sie dann nach einer längeren Pause auch den Raum.
Ohne Ansprachen und ohne Zögern legten sie dann mit einer Geschwindigkeit los, die wirklich überraschte. Der 74-jährige Superhero Charlie Harper mit stets tiefer und kräftiger Stimme brachte immer noch eine riesige Energie mit und blieb nach ein paar Mundharmonika-Klängen bei seiner ausdauernden Stimme. Songs wie Riot, Emotional Blackmail oder Warhead wurden von der euphorisierten Menge extrem gut aufgenommen. Das Bier tropfte von der Decke, Lederjacke traf auf Lederjacke und der Raum wurde stickig und heiss.
Insgesamt war es ein sehr kraftvoller Auftritt der Subs. Und ein einmaliger Punkabend.