One-man-Orchestra: Binkbeats1 min read
Reading Time: < 1 minuteDas Konzert verging für mich wie im Flug. Und das meine nicht nur aus dem Grund, dass Binkbeats’ Auftreten für den Zuschauer sehr kurzweilig war, sondern auch weil man sich wirklich fühlte, als würde man schweben. Hoch über den Klangwolken, erzeugt von jeglichen Geräten und Instrumenten des jungen Holländers.
Es war wirklich faszinierend, wie viele Instrumente sich auf der Bühne befanden, geschweige denn Gegenstände welche er zu Instrumenten umfunktioniert hatte. Von einer riesigen Metallplatte bis hin zum Schleifpapier hat er alles verwendet, um damit Sound zu erzeugen. Es war auch sehr beeindruckend, wieviele Instrumente Binkbeats, welcher mit bürgerlichem Namen Frank Wienk heisst, beherrschte. Schlagzeug, Bass, Gitarre, Vibraphone und Synthesizer waren nur wenige von vielen. Instrumenten. Darüber hinaus verwendete er seine Stimme als Klangerzeuger und bearbeitete diese live mit Autotune.
Die Songs, alle aus seiner Album-Trilogie Private Matter, Previously Unavailable bestanden teils aus sehr lang anhaltenden Klängen und Akkorden, oft aber auch aus spannenden und tanzbaren Rhythmen. Ich war mir im Voraus nicht sicher, ob diese Tracks live auch so gut funktionieren wie auf der Aufnahme, jedoch hat Binkbeats mit seiner Performance meine ohnehin schon hohen Erwartungen übertroffen.
Auch die dazu passende Lichtshow wirkte sehr imposant. Was etwas schade, aber nicht weiter schlimm war, ist, dass sich die Bühne relativ hoch oben befand und es so dem Zuschauer erschwert wurde, genau mitzubekommen, wie er die einzelnen Geräusche herstellte. Jedoch war ich mit dem Ambiente der Turnhalle in Bern sehr zufrieden.
Nach dem Auftritt wurden noch Autogramme verteilt und mein T-Shirt signiert. Das Konzert war für mich der (Armhaar-) Aufsteller des Tages.
Text: Carlo Brülhart
Bild: Red Bull Music & Culture