Bellende Hunde und Haifische aus dem All: Say Yes Dog im KIFF1 min read
Reading Time: 2 minutesMan könnte es schon als „Mini-Festival“ bezeichnen, was da am Samstagabend im KIFF in Aarau abging. Kurz nach acht Uhr versammelte sich eine ziemlich bescheidene Menschenmenge vor der alten Futterfabrik. Ungewiss war, für wen sie alle gekommen sind. Denn das Konzert bestand nicht nur aus zwei, sondern aus drei Acts, die an diesem Abend die Bühne bespielten.
Der Saal noch ziemlich leer, öffnete sich der Vorhang und der Belgische Multiinstrumentalist ‚Faces on TV’ zeigte einmal mehr, wie er mit seinen Samples den ganzen Raum einnehmen kann. Exotische Perkussion, Querflöte und die verwaschene Stimme umgeben die Songs mit Melancholie und Sinnlichkeit und machen seine Musik damit unverwechselbar.
Auf Faces on TV folgte das Schweizer Space-Pop Duo ‚Ikan Hyu’. Es dauerte nicht lange, bis man von der Performance der Beiden in den Bann gezogen wurde. Gesang und Rap wurden unterstützt durch kräftige Bässe, E-Gitarre und Synthesizer. Die beiden Frontfrauen beeindruckten mit ihrem Talent, mehrere Instrumente gleichzeitig zu bedienen und wurden durch ihre spacigen Effekte ihrem Namen und dem selbst ernannten Musikstil gerecht: Elastic-Plastic-Power-Gangster-Future-Space-Pop.
Abgehoben ging es weiter: mit etwas Verspätung und unterdessen gefüllten Saal eröffnete ‘Say Yes Dog’ ihren Gig mit ‘Deep Space’. Tatsächlich hatte man bei diesem Song das Gefühl, abzuheben und dann irgendwo bei ‘Plastik’ wieder zu landen. Das deutsch-luxemburgische Trio macht Musik, deren Bässe und monotoner Gesang zum Tanzen im Club einladen. Ein Blick auf die Setlist während dem Konzert zeigte, dass der Hit ‘A Friend’ nicht mehr weit weg lag. Wäre da nicht der letzte Zug nach Luzern, der uns dann das Ende des Konzertes und den Song verpassen liess…
Bild: Meret Lustenberger