Bunte Vögel zu finsterer Musik – Soap&Skin und Jungstötter im Plaza1 min read
Reading Time: < 1 minuteEin junger Herr betritt die Bühne im Plaza und setzt sich ans Klavier. Nach ein zwei Akkorden beginnt er seine Stimme einzusetzen, und der Saal bricht in ein Schweigen und Lauschen aus. Der Junge Berliner der sich als Jungstötter vorstellt erinnert leicht an Michael Gira, der Leadsänger der Swans mit seiner tiefen, hohlen Stimme die sich dem sanften Klavier hinterherzieht. Es ist melancholischer Pop sehr emotional und sehr melodiös. Nach drei Liedern bedankt er sich und verlässt den mit Paradiesvögeln bemalten Raum.
Die Östereicherin Anja Plaschg aka Soap&Skin betritt mit ihrer achtköpfigen Band, welche Klavier, Trompete, Posaune Schlagzeug, Vibraphon, Geige, Bratsche und ein Kontrabass bespielen. Sie stimmen ihr erstes Lied an; This Day, welches auch das erste Lied ihres neuen Albums ist. Anja Plaschg beeindruckt mit einer fantastischen Lichtshow die die obskure Stimmung des Konzerts noch unterstützt. Ich bezeichne ihre Musik als Post-Apocalyptic Pop wobei man sich die Atmosphäre ihrer Musik vorstellen kann. Es ist die Kombination der Düsterkeit des Instrumentalen und der doch sanften unverkennbaren Stimme Anja Plaschgs die mich zu diesem Begriff getrieben hat. Die Apokalypse ist vorüber, das schlimmste überstanden, jedoch sind Spuren zurückgeblieben. Das Konzert wird beendet mit einer finsteren Version des Klassikers von Louis Armstrong “What a Wonderful World”
Ein grossartiges Konzert.