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Der Southside-Auftakt ist gelungen – die Konzerte von Wolfmother, The Streets und Foo Fighters2 min read

22. Juni 2019 2 min read

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Der Southside-Auftakt ist gelungen – die Konzerte von Wolfmother, The Streets und Foo Fighters2 min read

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Es braucht einen ehemaligen Flugplatz, um mit der Menschenmasse, die dieses Wochenende das Southside Festival überfluten werden, umgehen zu können. Bisher ist das Wetter viel besser als erwartet. Nach dem Warm-Up am Donnerstag, wo haufenweise Regen gefallen war, scheint am Freitag gar die Sonne. Musik läuft immer und auch wirklich gute Klänge schallen von den Soundsystemen der vier verschiedenen Bühnen her.

Das riesige Gelände macht es einem nicht einfach, sich zurechtzufinden. Im Konzertbereich angekommen, erkenne ich unschwer den Sound des britischen Rappers The Streets. Mit seiner Band macht er Hip-Hop, wobei die Beats zwischen Old School, Drum ’n’ Bass und Grime variieren. Er legt Wert auf ein motiviertes und wildes Publikum, animiert andauernd und ihm gelingt es dabei, die Leute zum Sitzen zu bringen und sie kurz darauf zum Aufstehen zu verleiten. Weiter fällt mir seinen Background-Sänger auf, der dem Sound etwas Soul beimischt. Motto des Konzerts war: „We don‘t need permission to have a good time.“

Vor diesem Auftritt spielte Wolfmother und mit einer Energie, die immens war. Die Rock ‘n‘ Roll-Band mit Frontmann Andrew Stockdale überzeugte vor allem mit Hits wie Joker and the Thief. Zu gut, dass sich Stockdale dazu entschieden hatte, nun doch wieder mit der Band auf Tour zu gehen, nachdem er sich 2013 gegen die Band und für ein Soloprojekt ausgesprochen hatte.

Dann zog es mich dann doch irgendwie am späteren Abend ans Foo Fighters-Konzert. Bei Easy blieb ich hängen und musste den berühmten Songs zuhören. Schon unglaublich, wie sich Dave Grohl aus dem Schatten von Nirvana‘s Ikone Kurt Cobain gearbeitet hat. Seine Stimme braucht er auf extreme Weise – so kräftig, wie er schon singt, schreit er auch zwischendurch, ein Wunder, dass ihm die Stimme noch nicht abhanden gekommen ist. Mir wird bewusst, wie viele Lieder ich von ihnen kenne, die ich meist im Hintergrund im Radio gehört habe.
Sie spielen wirklich live, das ist ein weiterer Pluspunkt. Alle sechs Männer spielen mit dem Publikum. Ihr Selbstbewusstsein auf der Bühne kommt nicht von ungefähr – sie sind erprobt vor Tausenden von Menschen zu spielen.

Auf die Schnelle covern sie Another One Bites the Dust und Blitzkrieg Bop. Hamish von Wolfmother übernimmt die Drums und Taylor Hawkins stimmt Under Pressure an. Er überzeugt und seine Stimme passt zu den Songs von Queen, Grohl‘s Singbemühen hingegen weniger. Insgesamt war es enorm spannend zu sehen, wie viel Kraft und Energie die Band hat.

Nun stehen heute Abend Tame Impala, Bilderbuch oder Cigarettes After Sex auf dem Programm.

 

Bild: MJ Kim

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