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Hypnotisierende Visuals und eine beeindruckende Bühnenpräsenz – Two Door Cinema Club am Blue Balls2 min read

22. Juli 2019 2 min read

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Hypnotisierende Visuals und eine beeindruckende Bühnenpräsenz – Two Door Cinema Club am Blue Balls2 min read

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Einen Monat ist es her, seit Two Door Cinema Club ihr neuestes Album „False Alarm“ veröffentlicht haben. Genau dieses präsentierte die nordirische Band am Sonntagabend anlässlich des Blue Balls Festival im Luzernersaal des KKL. Doch nebst den neuen Songs standen auch ältere Lieder auf der Setlist, mit welchen sie vor allem bei den alteingesessenen Fans punkteten.

Es ist zehn Uhr, Sonntagabend und der Luzernersaal im KKL füllt sich mit lauter gut gelaunten Menschen. Das Equipment auf der Bühne steht bereit: Schlagzeug, Keyboard, Bass und Gitarren erleuchten in rotem Scheinwerferlicht. Auch die Mikrofone und Halterungen der Instrumente sind nicht wie gewohnt schwarz, sondern rot gefärbt. Fünf junge Männer betren die Bühne bei tosendem Applaus.

Schon von Beginn an gibt die Indie-Rock-Band ihr Bestes und spielt einen Song nach dem anderen, ohne dazwischen gross Pausen einzulegen. Nach einigen Songs wendet sich Frontman Alex Trimble ans Publikum und erzählt, dass ihr diesjähriger Auftritt am Blueballs der Erste überhaupt in Luzern sei und dass sie sich riesig freuen, hier spielen zu dürfen. Während eines seiner Pedals nicht zu funktionieren scheint und er sich über das Mikrofon humorvoll darüber aufregt, beweist Trimble sein Talent als Showman. Beeindruckend ist vor allem seine unglaubliche Bühnenpräsenz, welche von der ersten bis zur letzten Sekunde vorhanden war.

Nebst der auffallenden Präsenz ziehen einem aber auch die Visuals in den Bann, welche Two Door Cinema Club und ihre Texte während ihrem Auftritt unterstützen. Grelle Farben, abwechselnde Muster und Wörter aus den Songtexten ziehen abwechselnd über den riesigen Bildschirm im Hintergrund und haben fast eine hypnotisierende Wirkung auf die Zuschauer. Bei „Dirty Air“, einem Track aus dem neuen Album, erscheinen und verschwinden Bilder von Signaltafeln im Rhythmus des Liedes vor einer roten Fläche.

Nach einigen neuen Songs spielt die Band aber auch ihre älteren Stücke, mit denen sie bekannt geworden sind. Dabei merkt man den Zuschauern in der Menge sofort an, dass sie vor allem darauf gewartet haben. Stillstehen und nicht mittanzen kommt von diesem Moment an nicht mehr in Frage, der ganze Saal bewegt sich im Rhythmus. „What You Know“ oder „Something Good Can Work“ folgen und sind Songs, die bestimmt auf jeder Indie-Playlist zu finden sind – und die dort auch nie verschwinden werden.

Der letzte Song wird gespielt, kurz darauf verabschiedet sich die Band und verlässt die Bühne. Das Publikum klatscht weiter und wartet gespannt auf eine Zugabe, die es dann aber leider nicht mehr gibt. Mit bleibendem Ohrwurm und guter Laune verlassen wir kurz darauf den Luzernersaal und geniessen den Rest des Abens am Blue Balls. Und das Festival ist übrigens noch nicht vorbei! Noch bis Samstagabend gibt es Konzerte, Live-Kunst, Bazarstände und kühles Bier an den Bars. Das Programm bis dahin gibt es hier nachzulesen.

 

Titelbild: Flavio Leone

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