Black Sea Dahu in der Schüür – wieder zurück in Luzern nach dem B-Sides3 min read
Reading Time: 2 minutesDie drei Geschwister Janine Cathrein, Vera Cathrein und Simon Cathrein sind zusammen mit Nick Furrer, Ramon Ziegler und Paul Märki die sechsköpfige Folkband Black Sea Dahu. Bereits das zweite Mal in diesem Jahr machten sie Halt in Luzern. Nachdem sie im Juni ihre Fans auf dem Sonnenberg verzauberten, zogen sie diese auch in der Schüür wieder in ihren Bann.
Der „Konzertsaal“ war einmal, und das erschien besonders in der Schüür ganz ungewohnt, mit Stühlen gereiht. Auch mal gemütlich, wenn man sich überlegt wie müde die Beine manchmal werden beim Stehen an Konzerten.
Den Start als Supportact legten Alois hin. Die vierköpfige Band aus Luzern präsentierte ihren Pop mit psychedelischem Charakter. Ihre Musik lässt einen schwelgen. Fast so, als würde man träumend durch irgendeine unbekannte Gegend schlendern.
Der erste Song war einer von ihrem Neuling «No Fire in the Sand», welchen sie vor rund einem Monat veröffentlichten.
Die Songs starteten immer so, dass selbst fleissige Hörer und Hörerinnen immer etwas danach rätseln mussten, welcher Song wohl als nächstes performt würde.
Bevor sie einer ihrer neuesten Songs «Thaw» spielten, erzählte Janine eine kleine Ferienanekdote dazu. Sie war damals 6 oder so und ihre Schwester Vera 9. Sie waren in ihren einzigen Familienferien und spielten mit einem Jungen, der Englisch sprach. Dieser brachte ihnen die richtige Aussprache von „th“ bei. Die Sängerin verriet dann schmunzelnd, dass sie es immer noch nicht richtig aussprechen konnten. Und tatsächlich spricht sie das „th“ im Song aus wie es die Schweizer eben machen.
Doch Janine erzählte nicht nur eine Ferienanekdote wie diese zwischendurch. Auch forderte sie ihre Fans auf unbedingt alles im Leben auszuprobieren, was einen erfüllt. Egal, ob es wie bei ihr mit der Musik etwas ist, das einen aus seiner Komfortzone holt, man soll es wagen. Mit solchen Worten, Worten, die sehr viel über die Sängerin und Songschreiberin der Band aussagen, kann die Verknüpfung gemacht werden mit der Tiefe, welche in den Songtexten steckt. Das Nachfühlen der Emotionen, die in den Songs verpackt sind und hervortreten, geschah einfach so.
Die Singersongwriterin meinte auch, dass man als Zuschauer liegen, sitzen, stehen, herumlaufen, usw. könne. Jedoch reden während dem Auftritt, das würde gar nicht gehen, denn sonst würde man die kleinen essentiellen Beiträge gar nicht wahrnehmen.
Es ist allgemein bekannt, dass es ganz und gar nicht einfach ist, sich das Leben rein durch das Musikmachen zu finanzieren. Deshalb betonten die beiden Schwestern, dass für sie der Merch von sehr grosser Bedeutung ist. Nach jedem Auftritt sei die erste Frage von allen wie denn der Merch gelaufen sei. Die Band erstellt ihre Merch-Artikel übrigens selbst. Sie bedrucken T-Shirts, Plakate und Stofftaschen mit Siebdruck. Sie verkaufen Postkartensets, von welchen sie die Sujets selbst fotografiert haben.
Das Fazit des Konzerts: Der Auftritt dieser sechs genialen Musiker und Musikerinnen war authentisch, mitreissend und einfach nur grandios. Es gibt fast keine andere Möglichkeit, als gleich an das nächste anstehende Konzert zu gehen. Obwohl, dies könnte schwierig werden, denn die meisten Konzerte sind schon ausverkauft. Wenn also kein Ticket mehr ergattert werden kann, dann gilt es sich sowohl das ältere «Album White Creatures» und das brandneue «No Fire in the Sand» rauf und runter zu hören.
Bild: Till Hess