Post-Sexuelle Stimmung in Rauchschwaden- Cigarettes after Sex im Plaza1 min read
Reading Time: < 1 minuteLetzten Sonntag wurde das Plaza in Zürich von der amerikanischen Band Cigarettes After Sex bespielt. Bereits zum zweiten Mal an diesem Wochenende, beehrte die Band das Lokal mit einem Konzert, jedoch der Tontechniker schien das erste Mal da zu sein.
Passend zu der post-sexuellen Stimmung, wurde das Plaza gefüllt mit viel Rauch, düsterer Beleuchtung und hinter die Band projizierte schwarz-weiss Sequenzen. Die Band beschallt den Saal mit düsterem Dreampop, oder von ihnen selbst so benannter „Ambientpop“. Es ist die Stimmung der angenehmen Düsterkeit eines Sommerabends, die behutsame Dunkelheit wenn man die Augen schliesst um der Realität zu entfliehen.
Grundsätzlich ist die Performance eine befriedigende, die hintergründlichen Kinoaufnahmen erscheinen jedoch als unnötig und auch ablenkend von der eigentlichen Handlung des Konzerts. Die Stücke werden sehr akkurat gespielt und gesungen ohne jegliche Bearbeitung oder Verzerrung. Die Band besteht aus einem Gitarristen, einem Bassisten, Schlagzeug und Keyboard. Wunderbar gesungen und gespielt. Es werden alle Klassiker ihrer zwei bisherigen Alben gespielt und wiederholt wird verbale Liebe mit dem Publikum ausgetauscht.
Was das Niveau des Konzerts beachtlich hinunterzieht, ist der Fakt, dass die Tontechnik ihre Apparatur nicht im Griff hat. Meist ist der Gesang zu leise, oder die Trebles sind zu laut so dass es in den Ohren schmerzt. Teils setzt die Musik sogar für einen kurzen Augenblick ganz aus, was nicht passieren sollte an einer Veranstaltung, auch wenn die Musiker bereits zum zweiten Mal im Haus anwesend waren.
Und doch ist das Publikum romantisch berührt und sehr zufrieden mit der Darbietung. Es wird gekuschelt und mitgesungen und die Feuerzeuge werden geschwenkt. Nach einigen Lieder wird noch ein „Happy Birthday“ für den Bassisten Randall Miller angestimmt.