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Bittersüsse Klänge: Al Pride mit dem neuen Album “Sweet Roller”2 min read

28. August 2020 2 min read

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Bittersüsse Klänge: Al Pride mit dem neuen Album “Sweet Roller”2 min read

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Al Pride – wir alle kennen sie von der vergangenen Funkspruch Talkbox im Treibhaus, wo sie sich im grossen frachtwerk Musikquiz äusserst erfolgreich zeigten und auch wir uns bei ihrem Ratespiel (mehr oder weniger) wacker schlugen. Aber die achtköpfige Band hat noch viel mehr unter dem Hut als ein breites Lyricwissen und vernetztes Denken. Nach dem Release der EP “Spruce” im vergangenen Frühling setzen sie am heutigen Freitag, 28. August noch einen drauf und fügen die Puzzlestücke aus neuen und bereits bekannten Tracks zum melodisch-wohligen Album “Sweet Roller” zusammen.

Wer den Song «Kalif Onya» der Badener kennt, hatte ihn möglicherweise auch schon stundenlang im Hinterkopf herumschwirren: Bereits die Auftaktsklänge setzen einem einen langwierigen Wurm ins Ohr. Wo Al Pride ist, sind also auch eingängige Melodien nicht weit. Mit gemütlichen Gitarrenklängen und zwei starken, kontrastvollen Leadstimmen beginnt auch das neue Album: Der Eröffnungstrack und Namensgeber der Neuveröffentlichung «Sweet Roller» klingt so, wie ich mir einen sommerlichen Ausflug auf der Vespa vorstelle. Und doch wirkt der Song durch das lange Outro in Kombination mit den sich wiederholenden Textpassagen beim genauen Hinhören sehr melancholisch.

Einige der Tracks wurden bereits im Rahmen von Singles oder der EP in den letzten Monaten veröffentlicht – «If You Go Down» beispielsweise mag einem bereits ein Begriff sein. Auch hier fallen einem die für Al Pride typischen, intensiven und fast schon mystischen Bläserklänge auf, welche dem Song das gewisse Etwas geben.

Eine gemütliche Indie Stimmung zieht sich durch das ganze Album, wodurch es zusammenhängend und durchdacht wirkt, einige Songs aber auch etwas monoton daherkommen. Trotzdem: Extrem viel Talent, schön produzierte Songs und nicht zuletzt, wundervolle Artworks! Mein persönlicher Favorit der Platte: «Sober by Tomorrow». Ein Stück langsamer und simpler als der Rest des Albums, jedoch nicht weniger einfahrend.

Hört rein oder macht euch live ein Bild, am besten gleich beim Tourstart in der Schüür Luzern! Übrigens wird gemunkelt, dass der Release erneut ein eigenes Bier mit sich bringt…

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Bild: Natascha Vavrina

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