«It’s super to be crazy» Reagge-Legende Lee «Scratch» Perry im Interview1 min read
Reading Time: < 1 minuteWie erfindet man ein Musikgenre? Lee Scratch Perry über das Songschreiben, sein inneres Kind und den Sinn des Lebens.
Lee Scratch Perry gilt zusammen mit King Tuppy als Erfinder des Dub. Sein «Black Ark Studio» galt im Jamaika der Siebzigerjahre als das kreative musikalische Zentrum des Landes. Trotz seiner eher unauffälligen Studioausrüstung schuf Perry mit seinem Mischpult einen neuen Sound, den man bis zu diesem Zeitpunkt nicht kannte. Bekannt durch seine Upsetter-Produktionen, aber auch durch seine Zusammenarbeit mit Musikern wie Bob Marley oder Max Romeo, hat es Perry längst in den Reggae-Olymp geschafft. Seine eigenen Auftritte am Mikrofon, die stark an Spoken Word erinnern, eröffnet den Zuhörer*innen eine fast schon metaphysische Welt zwischen Faszination, Inspiration und Verwirrung.
Ob Perrys Genie auch neben dem Mischpult zutage tritt, sei dahingestellt. Über seine oft kryptische Art zu sprechen scheiden sich die Gemüter der Reggae-Fans bis heute. Während gewisse von einer «Lee Perry Philosophy» sprechen und den mittlerweile 84-Jährigen heroisierend als Genie verehren, wird er von den anderen in die Schublade des «crazy man» gedrückt.
Ob wirr, crazy oder poetisch – Perry nimmt mit und fasziniert. So auch, als er vergangenen Oktober am Spoken Woerdz Festival im Luzerner Süpol auftrat. Im Anschluss an seinen Auftritt haben wir uns mit Perry unterhalten. Wieso uns allen ein wenig mehr «Craziness» gut tun würde, erfährst du im Interview.