Sünden, die vergnügen: Julias Guilty-Pleasure-Songs5 min read
Reading Time: 3 minutesGuilty Pleasures: Jeder hat sie, niemand steht zu ihnen. Auch wir vom frachtwerk haben eine ganze Sammlung davon. Nun ist es an der Zeit, zu ihnen zu stehen!
Tretet ein, meine Lieben und herzlich Willkommen zur zweiten Ausgabe unserer Guilty-Pleasure-Reihe! Wir von der frachtwerk Musikredaktion haben uns nämlich entschieden, unsere Hüllen fallen zu lassen und mal zu zeigen, dass wir doch nicht so cool sind, wie wir uns manchmal geben. Alle zwei Wochen präsentiert dir ein anderes Mitglied unserer Musikredaktion ihre fünf Guilty-Pleasure-Songs, damit du dich für deine ein bisschen besser fühlen kannst. Heute mit Julia!
Folge 2: Julias Guilty-Pleasure-Songs
Kurz zu mir: Ich bin ganz frisch bei frachtwerk mit dabei, juhu! Aktuell besuche ich das Vorstudium Jazz an der HSLU. Musik liegt mir also ganz fest am Herzen. Auf der Suche nach meinen Top Guilty-Pleasure-Songs, musste ich ziemlich weit in die Vergangenheit reisen. Ich lade euch dazu ein, mich bei meinen Wurzeln kennenzulernen und präsentiere euch fünf meiner liebsten Songs, die ich bisher kaum mit der Welt geteilt habe. Aus verschiedenen Gründen natürlich. May the guilt be with me!
1. Da Ya Think I’m Sexy – Rod Steward
Rod faszinierte mich schon als Kleinkind. Mit seiner blonden Haarpracht und den hautengen Leggins war er das Zeugnis einer Zeit, die mir vollkommen fremd war: Die späten 70er. Die Blütezeit der Disco! Meine Mutter spielte genau diesen Hit ab und an mal. „If you want my body and you think I’m sexy“, krächzte es dann aus den Lautsprechern, während eine winzige Version meiner Selbst durch das Wohnzimmer hüpfte. Das Musikvideo zu diesem Knaller habe ich mittlerweile verinnerlicht. Rosa Glitzer, wilde Mähnen, eine sinnliche Blondine (Das Album heisst nicht umsonst ‘’Blondes have more fun’’) und Rods très sexy dance moves. Voll kitsch – ich liebs!
Läuft der Song, findest du mich auf der Tanzfläche. Diesem Groove kann ich nicht widerstehen. Spätestens beim legendären Saxofon-Solo, gibt es keinen Halt mehr.
2. The Best – Tina Turner
Diesen Song empfand ich schon als achtjährige als Guilty-Pleasure. Und das will was heissen! Ziemlich dreist stahl ich Tina Turners „Simply The Best“ aus der CD-Sammlung meiner Mutter, um die Nummer heimlich auf meinem CD-Player zu hören – mit Kopfhörern, versteht sich. Nach diesem Vergnügen verstaute ich die CD wieder diskret ins Regal. Niemand hat jemals davon erfahren und hätte man mich dabei entdeckt, wäre ich aus Scham wahrscheinlich gestorben. Bis heute läuft mir ein Schauer den Rücken runter, wenn die ersten Takte dieses Meisterwerks erklingen. Tinas kraftvolle Stimme raubt mir einfach den Atem.
Julia mit der Tina Turner CD in etwa so:
3. Last Christmas – Wham!
‘’Last Christmas’’ liess mich schon so manche Grenzen überschreiten. Egal wo oder wann, ich höre den Song das ganze Jahr über. Peinlich wird es erst, wenn er sich aus Versehen in meine Sommerplaylist geschlichen hat. Mit Freunden am See sitzend heisst es dann: „Din Ärnst?“. Meine Leidenschaft ging mal so weit, dass ich in der Schule einen Vortrag zum Song hielt. Meine Schulgspänli freute es, meine Lehrpersonen weniger. Es ist bei weitem der einzige Song, von dem ich den gesamten Text auswendig kenne und zu dem ich problemlos mitsingen kann. Mein heissgeliebter Winterklassiker. (Nach Weihnachten habe aber auch ich eine Überdosis.)
Ein paar Facts für all die, die Julias Vortrag verpasst haben:
4. You Belong With Me – Taylor Swift
Ich ergatterte Taylor Swifts Album „Fearless“ mit sechs Jahren im Musik Hug und war sofort hin und weg. Die Platte lief täglich rauf und runter, wobei mich der Titel „You Belong With Me“ immer besonders begeisterte. Englisch verstand ich zwar nicht, würfelte aber den Zusammenhang der einzelnen Wörter zusammen. Mitbrüllen konnte ich ja trotzdem. Es war das ausführliche Analysieren des Musikvideos, von dem ich regelrecht besessen war. Möglicherweise war ich auch ein klein bisschen in den süssen blonden Typen im Video verknallt. Auch heute lege ich hin und wieder die CD auf und lasse mich vom Teenie-Herzschmerz umhüllen. Auf die guten alten Zeiten!
Falls du selbst zu faul warst, um das Musikvideo bis ins letzte Detail zu analysieren:
5. I Don’t Want To Miss A Thing – Aerosmith
Zu diesem Song habe ich zugegebenermassen schon die eine oder andere Träne vergossen. Er ist einfach so wunderbar romantisch! Ich bin ein unglaublich grosser Fan von 90er Rockballaden, unter anderem eben auch jene von Aerosmith. Steven Tylers rauchige Stimme hat mich schon immer besonders berührt. Und ja, ich weiss, Aerosmith, da schmunzelt man. Eigentlich schade, denn die meisten wissen gar nicht, was sie verpassen! Wenn Steven mal in Fahrt kommt und sich sein leidenschaftliches Kreischen mit den Geigen im Orchester vermischt (Ja, früher konnten sich Rockbands noch Orchester leisten), bleibt kein Auge mehr trocken. Trust me!
Übrigens: Keine Ahnung, was die Quarantäne mit den Menschen auf youtube angestellt hat, aber seit Ende des letzten Jahres gibt es immer „Reaction-Channels“, die zu genau diesem Songs ihre Reaktion posten… Wie die zwei: (P.S.: Wenn du eines findest in dem geheult wird: schicks uns! redaktion@frachtwerk.ch! WE WANT SOME TEARS!)
Bis in zwei Wochen!
Das zweite Mitglied unserer Musikredaktion hat nun also seine musikalischen Hüllen fallen lassen. Wenn du die musikalischen Abgründe unserer Ressort-Leitung Desi verpasst hast findest du diese HIER. In zwei Wochen gibt es wieder zur selben Zeit am selben Ort die nächste Portion an Guilty-Pleasures!