Visions in Clouds feiern ihre Plattentaufe: Ein emotionaler Abend für Fans und die Band2 min read
Reading Time: 2 minutesSchaust du noch oder tanzt du schon? So in etwa lässt sich der Auftritt der Luzerner Synthie Pop-Gruppe Visions in Clouds resümieren. Das Duo feierte eine gelungene Plattentaufe in einem passenden Rahmen in der Schüür.
Analog zum Titel ihres Albums “Are you still watching?” legen die zwei Luzerner um 22 Uhr ohne Schnörkeleien los: mit “Two in a row” und “Runaway” lassen sie die Menge von aufgeregter Spannung in bewegte Freude gleiten. Danach begrüssen sie das jubelnde Publikum und Sänger Pascal Zeder merkt gleich an, was uns an diesem Abend erwartet: eine Stunde mit Musik zum Tanzen.
Allgemein ist zu spüren, dass es vor allem ein Konzert für Freunde ist. Wenige, die nicht einen des Duos persönlich kennen, besonders in der hinteren Hälfte, die im Altersschnitt die vorderen Reihen um mindestens 10 Jahre übertrumpft. Und: Die Leute sind ungewöhnlich laut und redselig. Ich blende dies aus und fühle mich in die sphärisch wummernden Synthiemelodien rein.
Besonderen Eindruck hinterlässt das perfekt auf die Musik abgestimmte Lichtdesign, welches mich noch mehr in die 80er sinken lässt. Neonfarben wechseln mit schlichten SchwarzWeisstönen ab. Sie geben dem ganzen Vibe der Musik eine zusätzliche Nostalgieebene hinzu. Einziger Wermutstropfen war, dass der Gesang zu Beginn des Konzertes beinahe von der Musik verschluckt wurde.
Höhepunkte in Wellen
Mit jedem Song steigert sich die Freude der Tanzbegeisterten und zugleich das Glücksgefühl der Interpreten. Sollte zu Beginn noch eine leichte Nervösität dagewesen sein, ist diese mittlerweile komplett weggespielt. Simon Schurtenberger, der an den Drums mit einer tadellosen Leistung beeindruckt, wirkt bei seiner Danksagung schon fast sprachlos und überwältigt ob der grossartigen Stimmung im Saal.
Diese Stimmung erreicht den Höhepunkt mit dem überraschenden Auftritt des Trompeters Felix Sigrist. Visions in Clouds holen ihn für den Song “Hide Out” auf die Bühne und Felix erhält neben einer langen Soloeinlage nicht enden wollende Ovationen. Es scheint beinah, als hätte er seinen eigenen Fanklub dabei.
Zwei Freuden auf einen Streich
Gleich im Anschluss wird ein spontanes Geburtstagständchen für Pascal im Publikum angerissen. Dieser durfte nämlich neben der Plattentaufe seinen 32igsten feiern, hatte also doppelten Grund zur Freude. Nach frenetischem Applaus spielt die Band noch die Zugabe. Anschliessend und wie angekündigt, verlässt sie, sichtlich gerührt und bis zu den Ohren ein Lachen im Gesicht, nach exakt einer Stunde die Bühne.
Bei der Afterparty sorgt die frachtwerk Crew im Barbereich dafür, dass die Tanzbeine noch bis spät ins Osterwochenende geschwungen wurden.
Titelbild: Silvio Fischer