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Zwischen Späti, Bar und Tabacchi: der Posito Kiosk an der Luzerner Bundestrasse wird umgekrempelt4 min read

28. Oktober 2022 3 min read

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Zwischen Späti, Bar und Tabacchi: der Posito Kiosk an der Luzerner Bundestrasse wird umgekrempelt4 min read

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Da tut sich was an der Bundesstrasse 13. Der Quartierkiosk «Posito» erhält mit Sari Furrer eine neue Besitzerin. Wir haben sie gefragt, wie sich der Kult-Kiosk zukünftig verändern wird.

frachtwerk: Sari, am Freitag 28.10, eröffnet der neue «Posito». Wie hat sich der Kiosk verändert?

Sari Furrer: Gross! Ich möchte die Türen für alle Menschen öffnen und einen Ort der Begegnung in der Neustadt schaffen. Durch feine Renovationen möchte ich ein Teil des alten Charmes beibehalten und trotzdem einen ganz neuen eigenen Touch reinbringen. Ich sehe das Flair des alten «Kiosk-Shop-Posito» als eine Bereicherung für mich, auf dem ich aufbauen kann. Es soll ein bewertungsfreier Raum geschaffen werden, der sich durch Offenheit, Innovation, und Interdisziplinarität kennzeichnet.

frachtwerk: Was wirst du zusätzlich zu den klassischen Kiosk-Produkten anbieten?

Sari Furrer: Morgens wird italienischer Cafè mit Espresso und Cornetto angeboten. Abends verwandelt sich der Kiosk in eine Bar, die ein gemütliches Eintauchen in das Nachtleben ermöglicht. Die Gäste werden mit Produkten von lokalen Händler:innen verwöhnt. Die Zusammenarbeit mit kleinen, in der Umgebung niedergelassenen Unternehmen liegt mir sehr am Herzen.

«Die Stadt Luzern soll einen weiteren Platz erhalten, an dem sich Menschen generationen- und kulturübergreifend treffen können.»

frachtwerk: Welches Zielpublikum möchtest du adressieren?

Sari Furrer: Die Stadt Luzern soll einen weiteren Platz erhalten, an dem sich Menschen generationen- und kulturübergreifend treffen können. Ein Ort, an welchem sich Menschen austauschen und am bunten gastronomischen Angebot erfreuen können. Die Gäste, welche bereits im Posito ein und ausgehen, sind divers. Das möchte ich beibehalten. Von Arbeiter:innen, die am Morgen ein schnelles Kaffee brauchen, bis hin zum hippen jungen Volk – es soll für alle Platz haben. Ich liebe die Diversität und blühe auf, wenn mich möglichst verschiedene Menschen umgeben.

frachtwerk: Vor dem Postio hast du an Orten wie der Volière oder dem Restaurant Neustadt gearbeitet. Mit diesem Projekt machst du dich selbstständig. Was hat dich zu diesem Schritt bewegt?

Sari Furrer: Seit nun zwei Jahren spiele ich mit dem Gedanken, mich selbstständig zu machen. Letzten Sommer habe ich beispielsweise einen Parkplatz in meinem Innenhof gemietet und eine kleine Begegnungsoase geschaffen. Klar ist der Posito ein ganz anderes Projekt als der Parkplatz. Aber im Wesentlichen geht es um das Gleiche. Einen authentischen Begegnungsraum zu schaffen, Erfahrungen zu sammeln und Gastgeberin zu sein.

Nach dem Parkplatz-Sommer hat mich das Gastrofeuer gepackt. Um Arbeitserfahrung zu sammeln, begann ich beim Restaurant Neustadt zu arbeiten, was ich auch weiterhin mache. Zudem leitete ich als stellvertretende Wirtin die Volière Luzern einen Sommer lang. All diese Erfahrungen bestätigten mein Gefühl, mich in der Gastronomie selbständig zu machen. Als ich dann zufällig auf die Ausschreibung des Positos stoss, war mir klar: Das will ich!

frachtwerk: Wie bist du auf die Ausschreibung gestossen?

Sari Furrer: Es ging alles ziemlich schnell. Das Inserat war in der der Barni-Post, die zufällig in meinem Briefkasten lag. Ich merkte sofort: Das ist mein Traum, der da abgedruckt ist. Ein kleines Lokal mit bester Lage in meinem geliebten Teil der Stadt Luzern. Ein Tag darauf war ich zu Besuch bei Annamaria, der derzeitigen Besitzerin. Als ich nach einigem Hin und Her schlussendlich die Zusage erhielt, war ich superglücklich. Darauf folgte die Gründung der GmbH Conposito und zahlreiche Meetings, Absprachen, Recherchen und so weiter. Dies geschah alles in nur wenigen Wochen.

«In fünf Jahren wird das Posito hoffentlich für viele Luzerner:innen nicht mehr wegzudenken sein.»

frachtwerk: Wo siehst du den Posito-Kiosk in fünf Jahren?

Sari Furrer: In fünf Jahren wird das Posito hoffentlich für viele Luzerner:innen nicht mehr wegzudenken sein. Er soll sich zu einem vielfältigen Raum des gemeinsamen Geniessens entwickelt haben. Zudem möchte ich gerne vermehrt kulturelle Events miteinplanen. Seien das Konzerte oder auch Vernissagen.

frachtwerk: Am Freitag ist die offizielle Eröffnung. Was hast du für diesen Event alles geplant?

Sari Furrer: Genau, ich bin schon ganz aufgeregt und voller Vorfreude. Es soll ein lockerer Abend des Kennenlernens werden. Mit vielen bekannten und neuen Gesichtern. Mehrere dutzend Weingläser werden auf dem Tresen stehen. Jeder der reinkommt, muss zuerst eines davon leeren und aufs Posito anstossen. Ich freue mich auf alle, die kommen.

Bild: Sari Furrer

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