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Souliger Soulman rockt den Jazzclub: So war Ben l’Oncle Soul im Moods3 min read

9. Dezember 2022 2 min read

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Souliger Soulman rockt den Jazzclub: So war Ben l’Oncle Soul im Moods3 min read

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Kein Geringerer als der französische Sänger Ben L’Oncle Soul spielte im ausverkauften MOODS. Wie es war erfahrt ihr in unserem kurzen Konzertbericht.

Samstagabend im Schiffbau, Zürich West. Hier befindet sich neben dem Zürcher Schauspielhaus, dem Restaurant LaSalle auch der Jazzclub Moods. Nachdem man Künstler und Band bereits gut zwei Wochen vor dem Auftritt vom EXIL – das gleichzeitig auch Veranstalter ist – ins Moods hochverlegt hatte, war uns klar, dass es wohl eine kuschlige Kiste werden würde. Dies traf auch voll und ganz zu. Kurz nach Showbeginn sprudeln wir mit den letzten Gästen ein und erfahren nebenbei, dass mit Presse- und Gästeliste dann auch die 500er-Marke erreicht wurde. Ergo Kuschelfaktor hoch 10.

Auf der Tribüne werden uns noch Plätze angepriesen, diese ist allerdings so voll, dass wir uns doch für den Innenbereich des im Jahre 2000 entstandenen Jazzclubs entscheiden. Der Soulman aus Tours ist bereits beim zweiten Song und wir sind umgeben von lächelnden Menschen, die gemütlich ihr Tanzbein schwingen.

Entspannte Crowd lauscht entspannter Crew

Gemütlich und soulig-warm spiegelt auch das Bild des ganzen Abends wider. Der Sänger ist souverän bei der Sache, spielt mit dem Publikum, welches er überwiegend auf Englisch, manchmal auch in seiner Muttersprache Französisch anspricht. Direkt fällt auf, dass er über zwei Mikrofone singt. Eins regulär und eins mit Verzerrung, das auch in jedem dritten Song oder gelegentlich für die Refrains eingesetzt wird. Die Band bestehend aus Drummer, Gittaristen und Pianisten macht einen soliden und gediegenen Eindruck. Dies ist nach der halben Tour auch durchaus zu erwarten. Lediglich beim Schlagzeuger bemerken wir ein paar Aussetzer, vielleicht war da die Konzentration oder die Setlist noch nicht ganz verinnerlicht. Spürbar, aber im Gesamtbild keinesfalls störend. Sehr positiv sei aber das Soundsystem zu erwähnen: Wirklich ein einmaliger Klang. Da wurde nicht an gutem Equipment gespart.

Der Soulman mit dem Soul im Namen

Anno 2010 wurde die Musikwelt mit seiner Coverversion von «Seven Nation Army» aufmerksam und sein erster Hit wurde geboren. Generell und ebenfalls an diesem Abend (wie auch auf seinen Alben) besteht sein Programm fast ausschliesslich aus Coversongs. Beachtet man die Spielweise und die eigene Note dazu, macht dies auch überhaupt nichts aus. Nein, fast schon im Gegenteil ist es schön, «Imagine» in einer Reggae-Version oder Rocksongs im Soulpelz verpackt zu hören. Der Fokus der Titelauswahl liegt natürlich auf dem im April erschienenen Album «Red Mango».

Den Abend über tanzen, grinsen und knutschen die Zuhörer:innen, die zwischen Millennials und Boomern, ja teils sogar Pensionär:innen bestehen. Alle erleben eine unbeschwerte Zeit. Einige Songs werden mitgesungen und stärker zelebriert, bei anderen lauscht man aufmerksam. Alles im Allem eine Runde Sache. Lediglich der Hit, bei dem alle abzappeln oder frenetisch mitfeiern ist nicht dabei. Aber, sind wir doch mal ehrlich, braucht es den denn eigentlich? Dieser Abend beweist das Gegenteil.

Positive Vibrations

Es sind gut zwei Stunden, die wir Ben und seiner Band zuhören dürfen. Schön und entspannend. Positiv sind auch die Stimmen, die wir nach dem Konzert einfangen. «Isch wirklich mega schee gsi!» – «Tolle Stimme, sexy Typ» – «Mein zweites Soulkonzert heute. Hat sich absolut gelohnt noch vorbeizuschauen». Dem können wir uns nur anschliessen und sind bei dem illustren Programm des Jazzclubs gespannt, welchem Live-Spektakel wir als nächstes zuhören dürfen.

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