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Das Local Lineup-Festival ging Back to the Roots3 min read

28. September 2023 3 min read

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Das Local Lineup-Festival ging Back to the Roots3 min read

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Vergangenen Freitag ging im Luzerner Sedel das Local Lineup-Festival in die fünfte Runde. Damit fand das Festival wieder da statt, wo es geboren wurde. So wie die ersten beiden Ausgaben im Sedel, war auch die fünfte Ausgabe nach zweimal Schüür am Freitag ausverkauft. Auf dem Lineup waren die Locals Mara Sophia, Cigi und Niro, und der Hamburger Mainact Yungpalo.

Wieder einmal wurde der Luzerner Ex-Knast mit Hip-Hop vom Local Lineup eingeheizt. Auch dieses Mal wurde der Block auf dem Rotseehügel mit einem Motto beschmückt. Das Musikzentrum wurde nämlich nicht als Knast stehen gelassen. Schon von Weitem sah man die grosse Tafel «Local Motel», die mit fünf Sternen verziert war (wegen der fünften Ausgabe). Am Eingang wurde einem nicht gerade der roteTeppich ausgerollt, aber beim Merchstand konnte man sich mit Hotelshirts und Batches einkleiden. Das Hotel wurde mit vielen Palmen und Plakaten ausgeschmückt und der DJ-Booth aus Holz zu einer Rezeption umgewandelt. Neu konnte man sich im Garten mit einer Wurst vom «Ueli-Hof» und zwei DJ-Sets langsam in die Stimmung des Abends hineinleben. Auf dem Weg dahin hatte man im Keller des Hotels auch die Möglichkeit sich ein Motiv vom Tätowierer Ruben Ink stechen zu lassen.

Mit vollem Magen und angeheizter Stimmung erröffnete die Luzernerin Mara Sophia. Die Singer/Songwriterin hat mit ihrer geübten und warmen Stimme das Publikum von Anfang an verwöhnt und konnte die Stimmung trotz dem mehrheitlich an Hip-Hop gewöhnten Publikum anheben. Nach dem etwas ruhigeren Anfang spielten die Locals Cigi & Niro, welche zum ersten Mal auf einer Bühne standen. Die Newcomer konnten mit ihren Tracks und sogar zwei Songs mit Featuring den Sedel auf den Hip-Hop Abend einstellen. Nach einer weiteren Bratwurst mit Bier schufen die Local OG’s wiederholt die klassische Local Lineup-Stimmung. Mit angefeuchteter Decke und schon ein paar blauen Flecken waren nicht nur die grössten Rap Ultras in Fahrt gekommen.

Cigi & Nirco
Mara Sophia

Der Rapper direkt aus dem Tor zur Welt

Jetzt stand nur noch Yungpalo auf dem Konzertprogramm. Der Hamburger macht aus der Mischung von harten Beats und ausgeklügelten Reimen spürbaren Hip-Hop. Spätestens beim Klassiker «Tokyo Drift» kam es im Publikum zu einem echten Gerangel. Er brachte vor Kurzem die Single «Bayern» heraus, mit welcher er auch im Sedel ein wenig einen «New Wave» Vibe in die Stimmung hineingab.

Yungpalo

Bis in die frühen Morgenstunden

Die Afterpartys des Events waren schon immer etwas für sich. Mit einem sauberen Übergang zum DJ-Duo Zip5 bestieg etwa die Hälfte des Publikums die Bühne, um zu Hip-Hop- und Trap-Klassikern abzugehen. Falls es dann immer noch nicht genug war, sorgte das Gabber/Techno DJ Duo Hakkendicht für die Hardcore-Liebhaber:innen.

Die Beliebtheit des Events ist offensichtlich gewachsen. Wer weiss, ob auch dessen sechste Ausgabe den Sedel wieder füllen wird oder er sich an einem ganz anderen, grösseren Ort orientiert. Der Event ist ein Anlass, an dem sich die lokale Hip-Hop-Welt mit der grossen verbindet, was etwas Einzigartiges bleiben wird.

Bilder: Lyn Blank

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